Ruhr-Uni-Bochum

Fortsetzungsantrag für Exzellenzcluster CASA eingereicht

In einer möglichen zweiten Förderperiode (2026-2032) soll die Cybersicherheit zum Schutz der digitalen Gesellschaft im Vordergrund stehen.

CASA Gruppenbild

Das Team des Exzellenzclusters CASA. Copyright: CASA/ Riediger

CASA Sprecher Eike Kiltz, Professor für Kryptographie am Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit, Fakultät für Informatik der Ruhr-Universität Bochum, hat für die Ruhr-Universität Bochum den Fortsetzungsantrag für den Exzellenzcluster CASA „Cybersecurity in the Age of Large-Scale Adversaries“ fristgerecht bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht.

In einer möglichen zweiten Förderperiode (2026-2032) soll die Cybersicherheit zum Schutz der digitalen Gesellschaft im Vordergrund stehen und bereits erfolgreiche Forschungsthemen wie Post-Quanten-Kryptographie oder Human-Centered Security um weitere, zeitgemäße Forschungsschwerpunkte ergänzt werden. Frist für die Einreichung der Anträge war der 22. August 2024. Die finale Entscheidung über die etwaige Finanzierung fällt am 22. Mai 2025 durch die Exzellenzkommission.  

Große Erfolge der ersten Förderperiode

In der ersten Förderperiode, welche 2019 begann, haben CASA-Wissenschaftler*innen bereits mit großem Erfolg daran gearbeitet, CASA zu einem Ort zu machen, an dem herausragende Talente gefördert werden. Die Idee, durch einen holistischen Ansatz und enge, fachübergreifende Zusammenarbeit bahnbrechende Forschungsergebnisse zu erzielen, wurde dabei mehr als einmal in die Tat umgesetzt. Für ihre Arbeiten wurden CASA Forscher*innen seit dem Start von CASA mit renommierten Preisen und Auszeichnungen wie dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, 8 ERC-Grants und 12 Best Paper Awards auf den wichtigsten Konferenzen des Fachbereichs ausgezeichnet. Eine detaillierte Auflistung der Preisträger*innen finden Sie hier.

Unter dem Dach von CASA wurden neue Ideen entwickelt, welche die Cybersicherheit langfristig prägen werden: Neue quantensichere Verschlüsselungsverfahren, die bald weltweit eingesetzt werden und unsere tägliche Kommunikation sichern, haben ihren Ursprung unter anderem in Bochum. Schwere Schwachstellen in Protokollen wurden durch CASA-Wissenschaftler*innen aufgedeckt und behoben. Neue Methoden im Bereich der Abwehr von Hintertüren Backdoors auf Hardware-Elementen wurden entwickelt, die effektive Maßnahmen gegen Überwachung bieten. Und durch neue Erkenntnisse im Bereich der menschenzentrierten Cybersicherheit werden Nutzer*innen immer stärker in den Fokus genommen.

Transfer in die Industrie
Um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, sind Kooperationen mit der Industrie besonders wichtig. Durch den engen Austausch mit Partnern wie Intel, Google und Apple konnte die Forschung aus dem Exzellenzcluster den direkten Transfer in alltäglich genutzte Technologien realisieren – und Internetbrowser, Telefonie oder Online-Einkäufe dadurch sicherer machen. Neben diesen wissenschaftlichen Erfolgen versucht CASA, einen Beitrag zur Sensibilisierung für Cybersicherheitsthemen zu leisten. Durch Workshops, Vorträge und öffentliche Veranstaltungen haben wir innerhalb der letzten 5 Jahre das Bewusstsein für die Bedeutung von Cybersicherheit in der Gesellschaft gestärkt und das Verständnis für die Herausforderungen im Cyberspace vertieft.

Interdisziplinarität und Teamwork
„Wir im Team sind alle stolz darauf, dass CASA inzwischen international bekannt ist für die exzellente Forschung, welche hier stattfindet“, sagt CASA-Sprecher Eike Kiltz, Professor für Kryptographie am Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit, Fakultät für Informatik der Ruhr-Universität Bochum, und fügt hinzu: „Es hat sich herumgesprochen, dass wir hier ein wertschätzendes und kollegiales Miteinander in Bochum haben – eine gute Teamkultur. Es zeigt sich: Auch das zieht hervorragende Nachwuchswissenschaftler*innen an.“

Weitere Anträge der Ruhr-Universität Bochum eingereicht

Ebenfalls einen Fortsetzungantrag hat das bestehende Exzellenzcluster „Ruhr Explores Solvation – RESOLV“ der RUB eingereicht. Weiterhin gingen aus der Universitätsallianz Ruhr zwei Anträge ins Rennen: Die Universität Duisburg-Essen reichte federführend den Neuantrag „REASONS – River Ecosystems in the Anthroposcene – sustainable scientific SOlutioNS“ aus der Wasserforschung ein, an dem auch Bochumer Wissenschafter*innen beteiligt sind.  Die Technische Universität Dortmund ist Mitantragstellerin des Neuantrags „Color Meets Flavor“ aus der Teilchenphysik, in Zusammenarbeit mit den Universitäten Bonn und Siegen.

„Wir drücken allen Antragstellenden aus der Universitätsallianz Ruhr fest die Daumen“, sagt Rektor Prof. Dr. Martin Paul. „Mit den vier Anträgen haben wir als Allianz eine gute Ausgangsposition, um 2025 als Exzellenzverbund antreten zu können.“

Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.