Ruhr-Uni-Bochum

Exzellenzstrategie: CASA wird für weitere sieben Jahre gefördert

Unter dem Titel „CASA – Securing the Digital Society“ steht künftig die Stärkung der Resilienz unserer digitalen Gesellschaft im Mittelpunkt.

CASA Team

Das CASA Team beim Retreat 2024. Copyright: CASA/ Riediger

Bochum, 22. Mai 2025. Der Exzellenzcluster CASA hat Grund zum Feiern: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute bekannt gegeben, dass CASA ab 2026 für weitere sieben Jahre im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert wird. „Wir freuen uns riesig über den positiven Bescheid“, sagt CASA-Sprecher Prof. Dr. Eike Kiltz, der das Management des Clusters gemeinsam mit den Hub-Leadern Prof. Dr. Ghassan Karame, Prof. Dr. Christof Paar und Prof. Dr. M. Angela Sasse führt. Angesiedelt ist der Cluster am Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit an der Fakultät für Informatik der Ruhr-Universität Bochum, beteiligte Institutionen sind das Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre in Bochum, die Technische Universität Berlin, die Universität Bonn, sowie die Universität Duisburg-Essen.

Resilienz der digitalen Gesellschaft im Mittelpunkt

Unter dem Titel „CASA – Securing the Digital Society“ steht künftig die Stärkung der Resilienz unserer digitalen Gesellschaft im Mittelpunkt. Neue technologische Entwicklungen, insbesondere Künstliche Intelligenz und Quantencomputer, haben in den vergangenen Jahren tiefgreifende Herausforderungen für die Cybersicherheit mit sich gebracht. In der zweiten Förderphase will CASA diese Herausforderungen gezielt adressieren. Themenschwerpunkte sind unter anderem die Sicherheit von Quantentechnologien, der Schutz vor KI-basierter Desinformation und gesellschaftlicher Polarisierung sowie neue Ansätze zur Abwehr von Ransomware.

„Um den realen Bedrohungen im digitalen Raum und darüber hinaus zu begegnen, wird CASA innovative Lösungsansätze aus der Cybersicherheitsforschung entwickeln. So wollen wir einen hochrelevanten Beitrag zum Schutz unserer Gesellschaft leisten“, erklärt Eike Kiltz.

Sechs Research Hubs

Das Forschungsprogramm des Clusters ist in sechs Research Hubs gegliedert, die sämtliche Ebenen digitaler Systeme abdecken – von quantum-resistenter Kryptographie über die Sicherheit neuer Technologien, die Entwicklung von vertrauenswürdiger Software und dezentralen Anwendungen, bis hin zu  menschlichen und gesellschaftlichen Aspekten der Cybersicherheit.

Bereits in der ersten Förderperiode von 2019 bis 2025 konnte CASA mit seinem interdisziplinären und weltweit einzigartig holistischen Forschungsansatz beeindruckende Erfolge verzeichnen. Über 500 wissenschaftliche Publikationen, davon mehr als 200 auf hochrangigen A*-Konferenzen im Bereich Cybersicherheit, sowie zahlreiche internationale Auszeichnungen unterstreichen die Exzellenz des Clusters. Dazu zählen der der renommierte DFG Gottfried Willhelm Leibniz-Preis, der bedeutendste deutsche Wissenschaftspreis, 14 ERC Grants, fünf „Test of Time“-Auszeichnungen sowie der Hong Jin-Ki Award.

Transfer und Förderung von Nachwuchswissenschaftler*innen

Auch in der kommenden Förderperiode wird ein internationales Team herausragender Wissenschaftler*innen interdisziplinär zusammenarbeiten, um Bochum als weltweit führenden Forschungsstandort für Cybersicherheit weiter auszubauen. Ein besonderer Fokus liegt weiterhin auf dem Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis – ein bewährtes Erfolgsmodell der ersten Förderphase. CASA arbeitet eng mit einem breiten Partnernetzwerk zusammen, das sowohl globale Technologieunternehmen wie Google, Meta oder Amazon als auch internationale NGOs und nicht zuletzt Start-ups aus dem Bochumer Innovationsökosystem umfasst.

Zudem bleibt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein zentrales Anliegen. In den kommenden Jahren sollen zahlreiche neue Stellen für Nachwuchswissenschaftler*innen geschaffen werden. Mit gezielten Maßnahmen zur Karriereentwicklung sowie einem klaren Bekenntnis zu Diversität und Chancengleichheit gelingt es dem Cluster seit Jahren, internationale Spitzenkräfte nach Bochum zu ziehen.

CASA ist der einzige Exzellenzcluster für Cybersicherheit in Deutschland. Es wird auch künftig richtungsweisende Forschungsergebnisse mit nachhaltiger Wirkung hervorbringen – und als Blaupause für die Cybersicherheitsforschung der Zukunft dienen. Ebenfalls weitergefördert wird der Exzellenzcluster „RESOLV – Ruhr Explores Solvation“, ein interdisziplinäres Forschungsprojekt im Bereich der Lösungsmittelchemie, der gemeinsam von der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund getragen wird.

Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.