Ruhr-Uni-Bochum

Erste SmartCards mit quantensicherem Verschlüsselungsverfahren zertifiziert

Das Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik vergibt erstmals eine Sicherheitszertifizierung für SmartCards mit quantensicherer Verschlüsselung

Personalausweise, Kreditkarten oder SIM-Karten, auch SmartCards genannt, haben einen integrierten Chip, der zur persönlichen Authentifizierung oder zur geschützten Datenspeicherung dienen kann. Aufgrund der sensiblen Natur der Daten, die sie verarbeiten, sind robuste Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Mit der sich abzeichnenden Bedrohung, die Quantencomputer für klassische Verschlüsselungsmethoden darstellen, steigt die Notwendigkeit, unsere Daten mit quantenresistenten kryptographischen Algorithmen zu sichern.

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gab letzte Woche die erste Sicherheitszertifizierung einer von der Infineon Technologies AG hergestellten SmartCard bekannt, die ML-KEM (einen kryptografischen Post-Quanten-Verschlüsselungsalgorithmus) zum Schutz der Benutzerdaten verwendet. CASA PI und MPI-Direktor Peter Schwabe, sowie CASA Sprecher Eike Kiltz, auch Max Planck Fellow, sind Teil des Teams, das Kyber, die Basis für den ML-KEM Algorithmus, entwickelt hat. Die Annahme und Zertifizierung von quantenresistenten Verschlüsselungsmethoden durch staatliche Institutionen unterstreicht die praktischen Auswirkungen der Forschung des MPI-SP.

Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.