Das alljährliche CASA Retreat ist fester Bestandteil der Strategie des Exzellenzclusters CASA. Während des dreitägigen Events können sich die Mitglieder fernab von ihrem Forschungsalltag ausreichend Zeit nehmen, um miteinander über ihre wissenschaftliche Arbeit, neue Ideen und Organisatorisches zu diskutieren. So war die Tagung im Maritim-Hotel in Königswinter vom 26.- 28. September auch in diesem Jahr für die 85 Teilnehmer*innen eine gelungene Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und persönlich auszutauschen. Neben der Vorstellung der bisherigen Arbeit des Clusters standen Lightning Talks und Poster Sessions der PhDs sowie eine gemeinsame Wanderung auf den Drachenfelsen auf dem Plan.
Advisory Board Mitglieder Capkun und Yung zu Gast
Ein besonderes Highlight war die Anwesenheit der Advisory Board Mitglieder Srdjan Capkun (ETH Zürich) und Moti Yung (Google). Neben der Distinguished Lecture, die Capkun auf dem Retreat gehalten hat (hier online sehen), konnten er und Yung in zahlreichen face-to-face Gesprächen mit PhDs, Postdocs und PIs einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung des Clusters leisten. „Als Mitglied des Advisory Boards versuche ich, meine Kolleginnen und Kollegen hier bei CASA zu unterstützen, indem ich eine andere Perspektive und andere Erfahrungen einbringe“, reflektierte Capkun seine Rolle im Interview (Das gesamte Interview lesen Sie hier). Auch für Moti Yung war das Retreat eine willkommene Gelegenheit, sich über laufende Projekte auszutauschen: „At my work within Google, I was involved to initiate the Corona Contact Tracing, which Google and Apple developed. I found a project here at CASA that looked at it and I engaged in a brief discussion about it“, erklärte er im Gespräch (Lesen Sie das ganze Interview hier). Gemeinsam mit allen acht Advisory-Board Mitgliedern konnten die Mitglieder des Management-Boards in einer Videokonferenz am zweiten Abend außerdem die bisherigen und künftigen Maßnahmen des Clusters diskutieren.
CASA freut sich darüber, seit dem Start des Clusters zahlreiche neue Doktorand*innen begrüßen zu dürfen. Auch in diesem Jahr sind viele starke Nachwuchswissenschaftler*innen neu dazugekommen. Um ihnen – und natürlich auch den anderen Mitgliedern – eine Übersicht zur Organisation des Clusters, laufenden Projekten und Maßnahmen zu geben, stand der erste Tag ganz in diesem Zeichen. Nach der Begrüßungsrede von Eike Kiltz stellte Geschäftsführer Patrick Schulte eine kurze Übersicht zum Projekt Management vor.
Positive Zwischenbilanz
Christof Paar präsentierte anschließend den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Leistungen im Exzellenzcluster und zog eine erste positive Bilanz: „Wir freuen uns darüber, im Rahmen von CASA schon 39 sogenannte Fundamental Research Projects ins Leben gerufen zu haben, 15 neue PIs begrüßen zu können und 58 New Early Career Researcher“, so Paar. Auch im Bereich der Publikationen könne CASA im vierten Jahr ein gutes Zwischenfazit ziehen. Seit 2019 haben die Wissenschaftler*innen schon sieben Best Paper Awards auf den führenden Konferenzen gewonnen. Ein besonderes Highlight sei darunter natürlich der große Erfolg im Post-Quantum Cryptography Standardization Process der NIST gewesen. Dort sind 3 der 4 ausgesuchten Algorithmen in Kooperation mit CASA-Wissenschaftler*innen entstanden.
In weiteren Vorträgen konnten die Anwesenden von den zuständigen Verantwortlichen aus der Geschäftsstelle und den verschiedenen Boards erfahren, welche Fortschritte die Bereiche Graduate School, Equal Opportunities und PR/Marketing im vergangenen Jahr gemacht haben.
Poster Sessions und angeregte Diskussionen
Am zweiten Tagen präsentierten diverse PhDs ihre aktuellen Forschungsprojekte im Format der Lightning Talks. In den anschließenden Poster-Sessions standen alle anwesenden CASA PhDs zu ihrer aktuellen Forschung Rede und Antwort. „Es ist immer nett, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. So kann man vor allem gezielte Rückfragen stellen und ist anschließend in der Lage, auch sehr technische oder anspruchsvolle Themen verstehen zu können“, meinte PhD Marco Gutfleisch aus Research HUB D.
Auch CASA PI Veelasha Moonsamy ist von der Relevanz der Poster Sessions überzeugt. „Das CASA-Retreat bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich mit den anderen PIs und ECRs zu vernetzen, da nicht alle in Bochum sind. Besonders gut gefallen mir die Poster-Sessions, in denen die ECRs ihre neuesten Projekte vorstellen. Das persönliche Zusammentreffen fördert auch Diskussionen über HUB-übergreifende Forschungskooperationen”, resümierte sie. Auch in diesem Jahr sind so zahlreiche Ideen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter den Nachwuchswissenschaftler*innen entstanden, die innerhalb ihrer Ausbildung vorgesehen ist.
Neben den technischen Präsentationen umfasste die Veranstaltung auch verschiedene interne Sitzungen: Die PIs von CASA trafen sich in separaten Gruppen, um strategische Überlegungen zu erörtern, und die Sitzung des Beirats sorgte für Anregungen und Ideenaustausch.
Gute Aussichten bei gemeinsamer Wanderung
Den letzten Tag des Retreats nutzten die PhDs und Postdocs für ihre ERC Session. Hier besprachen die Anwesenden vor allem Themen rund um ihre Ausbildung bei CASA, regten Ideen für weitere Workshops an und evaluierten ihre Erfahrungen der letzten Jahre. Zur gleichen Zeit tagten die PIs in ihren HUB-Meetings, um sich über Forschungsthemen aus den Fachbereichen auszutauschen.
Für einen aktiven Ausgleich zum intensiven Programm sorgte die gemeinsame Wanderung zum Drachenfelsen: Die Wanderer trotzten dem schlechten Wetter und ließen sich nicht von leichtem Regen abschrecken. Belohnt wurden sie dafür mit einer Panorama-Sicht auf die Region und lebhaften Gesprächen während der gemeinsamen Tour.
Gerade solchen Möglichkeiten der persönlichen Begegnung außerhalb des alltäglichen Kontextes sind es, die das CASA Retreat zu einer wichtigen Instanz im Exzellenzcluster machen. Wer mehr über die Strategie und Organisation unseres Clusters erfahren möchte, kann sich auf dieser Website darüber informieren.
Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.