Am 7. November 2024 wurden die Gewinner des 10. Deutschen IT-Sicherheitspreises in Darmstadt gekürt. Den mit 100.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt das Konzept „CryptOpt: Verified and High-Performance Cryptographic Code“, das CASA PI Yuval Yarom, Professor für Computer Security am Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit, Fakultät für Informatik (Ruhr-Universität Bochum), zusammen mit Kolleg*innen eingereicht hat. CryptOpt ist eine Compilation Pipeline, die sicheren und effizienten kryptographischen Code automatisiert generiert. Mit einem innovativen Optimierungsansatz, erzielen Yarom und Team mit CryptOpt Ergebnisse, die mit der manuellen Abstimmung durch Experten konkurrieren können.
CryptOpt in zahlreichen Produkten
Der von CryptOpt erzeugte Code wurde in Google-Produkte wie Chrome und andere Chromium-basierte Webbrowser integriert, die weltweit von Milliarden von Nutzern verwendet werden. „Insgesamt stellt es einen Paradigmenwechsel in der Entwicklung von kryptografischem Code dar. Diese erfolgreiche Lösung kann in Zukunft auf viele andere Bereiche angewandt werden und so dazu beitragen, die Technologie voranzutreiben und eine sicherere und effizientere digitale Zukunft zu schaffen“, hieß es in der Laudatio zum Preis. Überreicht wurde die vom Künstler Reinhard Doubrawa gestaltete Plakette am Fraunhofer SIT in Darmstadt.
Den zweiten Platz machte ein Team, an dem ebenfalls ein RUB-Wissenschaftler beteiligt war: Doktorand Johannes Willbold hat zusammen mit Tobias Scharnowski (CISPA) und Simon Wörner (CISPA) das Projekt "Fuzzware: Automatisierte Schwachstellenanalyse für eingebettete Systeme" eingereicht, das nun prämiert wurde.
Renommierte Auszeichnung der Branche
Der Deutsche IT-Sicherheitspreis verfolgt das Ziel, IT-Sicherheitskonzepte und Lösungen „made in Germany“ besonders zu fördern und damit einen Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft der deutschen Wirtschaft zu fördern. Der Deutsche IT-Sicherheitspreis wird seit 2006 von der Horst Görtz Stiftung vergeben und gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche.
Wer mehr über das Projekt CryptOpt erfahren möchte, kann unter diesem Link das Paper einsehen.
Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.