Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel: Die diesjährige CASA Summer School hat ihrem Namen alle Ehre gemacht. In entspannter Atmosphäre und bei sommerlichen Temperaturen konnten alle Teilnehmenden ihr Wissen zum Thema Blockchain Security vertiefen.
Den Start zum 4-tägigen Event hat CASA-PI und Organisator der Summer School Ghassan Karame mit seinen einführenden Lectures zum Thema gemacht. Für die Gruppe der über 40 Teilnehmenden, die aus internationalen PhDs, Master Student*innen und PIs bestand, war dies eine gute Gelegenheit, ihre Grundkenntnisse anzugleichen. Denn ganz im Sinne der interdisziplinären Forschung bei CASA kamen in der Summer School Teilnehmende aus unterschiedlichen Forschungsbereichen der IT-Sicherheit zusammen, um mehr über das brandaktuelle Thema zu erfahren. So auch CASA-Doktorand Lars Schlieper, der innerhalb von CASA im HUB A forscht. „Ich habe mich auch aus persönlichem Interesse hier angemeldet. Blockchain ist so ein Buzzword, das einem überall begegnet. Wenn es zum Gespräch darüber kommt, möchte ich ein fundiertes Wissen haben.“
Schnelldurchlauf durch ein Jahrzehnt der Blockchain-Sicherheitsforschung
Ghassan Karame, der seit 2022 den Lehrstuhl für Information Security an der Fakultät für Informatik der RUB übernommen hat, ist ebenfalls der Meinung, dass die Summer School die perfekte Gelegenheit für Nachwuchswissenschaftler*innen war, die Ebenen bestehender disruptiver Blockchain-Plattformen kennenzulernen. „Die Teilnehmenden konnten innerhalb der kurzen Zeitspanne von vier Tagen einen Schnelldurchlauf durch fast ein Jahrzehnt der Blockchain-Sicherheitsforschung machen und die verschiedenen Forschungsmeilensteine durchdringen, die die Evolution von Blockchain-Plattformen belebt haben“, resümiert er.
Professor Karame konnte zu diesen Zwecken hochkarätige Speaker für die Summer School gewinnen: Elli Androulaki von IBM, Sebastien Andreina von NEC sowie Clara Schneidewind (CASA, MPI) und Lucas Davi zusammen mit PhD Michael Rodler (CASA, Uni Duisburg-Essen). Androulaki musste ihren Vortrag „CBDC & Web3“ krankheitsbedingt kurzfristig via Videokonferenz halten: Durch die technischen Learnings aus der Corona-Pandemie konnte dies spontan umgesetzt werden, so dass der inhaltlichen Qualität des Vortrags nichts im Wege stand.
Gute Möglichkeit zum Netzwerken für Nachwuchswissenschaftler*innen
Dabei waren es nicht nur die Vorträge, die im Fokus der diesjährigen Summer School standen. Gerade nach der Corona-Pandemie war das Event eine Möglichkeit zum lange ersehnten persönlichen Austausch. „Ich habe viele neue Kontakte schließen können“, berichtet Lars Schlieper. Gerade in den Hands-On-Sessions in den Nachmittagsstunden fand ein reger Austausch zwischen den Beteiligten statt. Auch CASA-PI Clara Schneidewind vom Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre, die zum Thema „Smart Contract Analysis“ referiert hat, ist begeistert über die Face-to-Face-Begegnungen. „Es ist toll, mit echten Menschen interagieren zu können und nicht nur auf schwarz gestellte Bildschirme zu sehen“, erzählt sie lachend. Nach ihren theoretischen Vorträgen zum Thema „Sound Smart Contract Analysis“ am letzten Tag der Summer School ging es über in die praktische Gruppenarbeit, in der die Teilnehmenden zusammenarbeiteten. Schneidewind fällt positiv auf, dass es eine gute Mischung aus CASA-internen- und externen Nachwuchswissenschaftler*innen bei der Summer School gibt. „Dass CASA keine Gebühren für die Summer School erhoben hat, finde ich super, denn so können auch Studierende und PhDs kommen, für die es sonst nicht möglich gewesen wäre,“ meint sie.
Für die Summer School lieferte das Tagungszentrum Beckmannshof an der RUB die besten Voraussetzungen. Der sanierte Bauernhof, der von der dichten Fauna des botanischen Gartens umsäumt wird, wirkt wie eine grüne Oase inmitten des Uni-Alltags. Ob beim Kennenlern-Barbecue am ersten Abend oder in den Kaffee-Pausen: Bei bestem Wetter genossen alle Teilnehmer*innen die gemeinsame Zeit zum Austausch sichtlich.
Abwechslungsreiches Programm sorgt für Wissen und Spaß
Einen besonderen Teil des Seminars stellte die Veranstaltung des Gründungsinkubators CUBE 5 am Donnerstagabend dar. Hier ging es darum, innerhalb kürzester Zeit in einem sogenannten Pitch Ideen für fiktive Produkte zu verkaufen. Mit hoher Schauspielkunst und einer Menge Spaß kamen die Nachwuchswissenschaftler*innen aus ihrem gewohnten Tätigkeitsbereich heraus und lernten schnell, ihre Inhalte kurz und verständlich weiterzugeben.
So neigte sich die Summer School mit ihrem abwechslungsreichen Programm nach vier Tagen erfolgreich dem Ende. „Es hat uns allen großen Spaß gemacht, diese Tage gemeinsam zu verbringen und anhand praktischer Übungen die verschiedenen Vorteile und Grenzen der Technologie zu erkunden und mögliche Mittel zur Verbesserung der Sicherheit solcher weit verbreiteteren Plattformen zu verstehen”, resümiert Ghassan Karame.
Wer mehr Informationen zum Programm der diesjährigen Summer School erhalten möchte, kann sich das Programm und die Speaker auf dieser Seite anschauen. Auch im nächsten Jahr wird CASA eine Summer School veranstalten, dazu werden wir an dieser Stelle in Kürze berichten.
Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.