Ruhr-Uni-Bochum

M. Angela Sasse ist neues Mitglied in der Leopoldina

Die Professorin für Human-Centred Security wurde aufgrund ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ernannt.

Martina Angela Sasse

M. Angela Sasse ist nun Mitglied in der Leopoldina. Copyright: CASA, Caroline Schreer

Für Forscher*innen ist es eine ganz besondere Auszeichnung, wenn die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sie zum Mitglied ernennt. Schließlich ist die Gelehrtengesellschaft die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt — die ausschließlich Forscher*innen mit herausragenden wissenschaftlichen Leistungen unter ihrem Dach vereint.

Eine von ihnen ist nun M. Angela Sasse, Professorin für Human-Centred Security an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und eine der Sprecher*innen des Exzellenzclusters CASA. In dem mehrstufigen Auswahlverfahren der Akademie wurde sie im Februar 2023 als neues Mitglied der Sektion Informationswissenschaften bestätigt.

M. Angela Sasse gründete den Fachbereich Usable Security

M. Angela Sasse hat den Fachbereich Usable Security innerhalb der IT-Sicherheit maßgeblich mitbegründet. Aufgrund ihrer Forschungsarbeit ist der Faktor Mensch im technischen Umfeld also überhaupt erst zum Bestandteil der Sicherheitsforschung geworden. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, dass die IT-Sicherheit Nutzer*innen besser schützt, statt sie als Schwachstelle im System zu deklarieren – daher nennt sie ihren Forschungsbereich nun auch „Human-Centred Security“. Dafür erforscht Sasse nicht nur die Interaktion von Nutzer*innen und Technik, sondern legt auch einen Fokus auf die Arbeit von Entwickler*innen hinsichtlich der Usability.

Nach ihrem Studium der Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal und der Universität Sheffield wurde M. Angela Sasse an der Universität Birmingham im Fachbereich Informatik promoviert. 1990 begann sie eine Tätigkeit als Dozentin in Computer Science am University College London. Dort war sie seit 2003 Professorin für Human-Centred Technology. Von 2012-2018 war sie sie 1. Direktorin des Research Institute for Sociotechnical Cyber Security (RISCS) in Großbritannien.

Dank Horst-Görtz-Stiftungsprofessur zurück nach Deutschland

Zurück nach Deutschland kam M. Angela Sasse schließlich dank der Horst-Görtz-Stiftungsprofessur, die ihr 2018 verliehen wurde. Mit der Förderung von 1,43 Millionen Euro konnte sie den Lehrstuhl Human-Centred Security am Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit der RUB aufbauen.

Seit 2021 ist Sasse Sprecherin des Beirats Digitaler Verbraucherschutz im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Neben ihrer Mitgliedschaft in der Leopoldina wurde sie 2021 in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK) aufgenommen.

Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Die Leopoldina nimmt als Nationale Akademie der Wissenschaften Deutschlands mit ihren rund 1.600 Mitgliedern zu den wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig und öffentlich Stellung. Sie vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und trägt zu einer wissenschaftlich aufgeklärten Gesellschaft bei.

Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.