Durch einen Computerangriff musste ein Großteil der zentralen IT-Infrastruktur an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) außer Betrieb genommen werden.
Regierungen, Unternehmen oder Organisationen – alle sind täglich mit einer Vielzahl von Cyberangriffen konfrontiert. Kriminelle Hacker*innen versuchen dabei mit den unterschiedlichsten Mitteln, Systeme zu kompromittieren oder Daten zu stehlen, um sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen.
Am Donnerstag, 7. Mai 2020, musste durch einen Cyberangriff die zentrale IT-Infrastruktur der RUB, die der - vom Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit unabhängige - Arbeitsbereich „IT-Services“ betreut, außer Betrieb genommen werden.
"Nach dem Cyber-Angriff kann der Wiederaufbau der ausgefallenen Systeme in der Verwaltung beginnen. Die digitale Lehre läuft unbeschadet weiter." Das Experten-Team der RUB hat die Analyse zu Art und Ursachen des Angriffes so weit abgeschlossen, dass jetzt mit dem Wiederaufbau der heruntergefahrenen Systeme begonnen werden kann. Demnach ist nur eine begrenzte Zahl von Servern durch Schadsoftware verschlüsselt worden.
Die IT-Expert*innen hoffen, dass die Wiederherstellung der Systeme nur wenige Wochen dauern wird. Aus ermittlungstaktischen Gründen veröffentlicht die RUB derzeit keine detaillierteren Erkenntnisse über die Art der Schadsoftware.
Digitale Lehre läuft unbeschadet weiter
Alle für die digitale Lehre notwendigen Systeme sind von der Attacke nicht betroffen, sodass der Lehrbetrieb von Anfang an unbeschadet weiterlaufen konnte. Lediglich der bereits vor der Attacke begonnene Ausbau zusätzlicher Netzkapazitäten, vor allem für den Mailverkehr von Lehrenden und Studierenden, ist durch den Angriff kurzfristig ins Stocken geraten und wird jetzt weiter betrieben, sodass die derzeitigen Engpässe bald behoben sein sollten." (Pressemitteilung der RUB vom 11.Mai)
Die aktuellsten Informationen zur Lage finden Sie im RUB Newsportal.
Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.