Die Arbeit „A Modular Analysis of the Fujisaki-Okamoto Transformation” (Mitautor*innen: Dennis Hofheinz, ETH Zürich (ehemals Karlsruher Institut für Technologie), und Kathrin Hövelmanns, Eindhoven University of Technology (ehemals Ruhr-Universität Bochum)) wurde 2017 veröffentlicht und mit dem Test of Time Award der Theory of Cryptography Conference (TCC) 2025 ausgezeichnet.
Am Donnerstag, dem 4. Dezember 2025, überreichte das Preiskomitee den Preis in Aarhus (Dänemark) mit der folgenden Begründung: “For modular designs of secure Key-Encapsulation Mechanisms with tight bounds in both classical and quantum settings, enabling the KEM constructions used in the NIST PQC standard.” In ihrer wissenschaftlichen Arbeit präsentierten die Forschenden ein modulares Werkzeugset, das schwach gesicherte Public-Key-Verschlüsselungsverfahren in ein stark gesicherte Verfahren überführt – selbst in einer Post-Quanten-Umgebung.
Test of Time Award würdigt einflussreiche und langlebige Arbeiten
Der TCC Test of Time Award würdigt jährlich ausgezeichnete Arbeiten, die einen nachhaltigen Einfluss auf die theoretische Kryptographie hatten und mindestens acht Jahre alt sind.
Die Auszeichnung wird im Rahmen der Theory of Cryptography Conference (TCC) vergeben, die seit 2004 weltweit ausgetragen wird. Sie fokussiert sich auf wissenschaftliche Arbeiten, die zur Definition und Lösung kryptografischer Probleme verwendet werden.
Wegweiser für NIST Post-Quanten-Wettbewerb
Die mit dem Paper veröffentlichte Analyse der Fujisaki-Okamoto Transformation stellte sich als wegweisend für den NIST Post-Quanten-Wettbewerb heraus. Insgesamt zwei der vier im Jahr 2022 ausgewählten Standardisierungsverfahren CRYSTALS-KYBER und CRYSTALIS-DILITHIUM wurden von Eike Kiltz mitentwickelt und basieren unter anderem auf der hier ausgezeichneten KEM-Konstruktion. Bereits jetzt schützen sie weltweit Daten vor den zukünftigen Herausforderungen durch Quantencomputer.
Originale Publikation
A Modular Analysis of the Fujisaki-Okamoto Transformation. Hofheinz, Hövelmanns, Kiltz. Karlsruhe Institute für Technologie, Ruhr-Universität Bochum.
Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.