Ruhr-Uni-Bochum

Asja Fischer ist neuer Lamarr Fellow

Die Forscherin verstärkt das KI-Netzwerk des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Professorin Asja Fischer beschäftigt sich seit 2018 mit Maschinellem Lernen an der RUB.

Asja Fischer ist seit 2018 Professorin für Maschinelles Lernen an der Ruhr-Universität. Copyright: Privat

Künstliche Intelligenz (KI) wird alle Bereiche der Gesellschaft verändern – und hat die Chance, das Leben der Menschen besser zu machen. Die NRW-Landesregierung fördert deshalb mit dem „Lamarr Fellow Network Programm“ die klügsten Köpfe des Landes, um seine Vorreiterrolle bei der Erforschung und Entwicklung von vertrauenswürdiger KI weiter auszubauen. Die ausgewählten Fellows werden Teil des Lamarr-Netzwerks und erhalten eine Forschungsförderung von bis zu 600.000 Euro für vier Jahre. In der dritten Runde des Programms werden nun zwei weitere Forscherinnen aufgenommen: Prof. Dr. Asja Fischer von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Milica Gašić, die an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf forscht und lehrt.

Asja Fischer ist seit 2018 Professorin für Maschinelles Lernen an der Ruhr-Universität, wo sie mit ihrer Arbeitsgruppe im Bereich Deep Learning forscht, unter anderem zu Generativen Modellen. Als Lamarr-Fellow möchte sie die Sicherheit solcher Modelle erhöhen und eine faire und verantwortungsvolle Nutzung ermöglichen. So entwickelt Fischer mit ihrem Team Methoden, mit denen künstlich generierte Bilder besser erkannt werden können. Zudem möchte sie Techniken optimieren, die Daten vor der illegalen Nutzung durch Generative Modelle schützen können.

Generative Modelle stellen eine Gefahr für hochqualifizierte künstlerische Berufsgruppen dar.

– Asja Fischer

„Bei dem rasanten Fortschritt in der Entwicklung immer besserer Generativer Modelle ist es wichtig, nicht nur ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten im Auge zu behalten, sondern auch das Risiko, das diese Technologien für die Gesellschaft darstellen“, sagt Asja Fischer. „So können die erzeugten fotorealistischen Bilder zur Verbreitung von Desinformation genutzt werden. Außerdem stellen die Modelle zum Beispiel eine Gefahr für hochqualifizierte künstlerische Berufsgruppen dar, deren Arbeit durch Modelle ersetzt werden könnte. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie man Bilddaten vor der Nutzung durch Generative Modelle schützen kann. Ich freue mich sehr, durch das Lamarr Fellowship die Möglichkeit zu haben, gemeinsam mit meinem Team und anderen Wissenschaftlern des Lamarr-Netzwerkes an diesem wichtigen Thema zu forschen.“

Das Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz ist im Juli 2022 gestartet und wird gemeinsam vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen mit rund 20 Millionen Euro jährlich gefördert. Das internationale Spitzenforschungszentrum verknüpft Grundlagenforschung in der KI mit Fragen der praktischen Anwendung und bietet attraktive Bedingungen für etablierte Forscherinnen und Forscher und KI-Nachwuchskräfte. Mit dem „Lamarr Fellow Network Programm“ baut das Land NRW ein Netzwerk aus exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Nordrhein-Westfalen im Bereich der Künstliche Intelligenz auf.

Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.